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Saft NiCd Akkus

Bilder

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Messungen der Elektrolythöhe in einer Zelle in Abhängigkeit des Ladeszustandes
Neuer Saft-Akku STM5-100 MRE Baujahr 2005

  • Elektrolytstand in der Zelle bei ungeladenem Akku, gemessen bis zur Deckeloberkante: 34mm
  • Elektrolytstand in der Zelle bei geladenem Akku, gemessen bis zur Deckeloberkante: 21mm = gemessene Differenz in [ml]: 50

Erklärung

Die Elektrolytmenge schwankt zwischen geladenem Akku und ungeladenem Akku um ca. 50ml pro Zelle.


Messungen der Elektrolytdichte in Abhängigkeit der Ladeszustandes
Neuer Saft-Akku STM5-100 MRE Baujahr 2005

  • Elektrolytdichte bei mittlerem Laugenstand und entladener Zelle: 1,19g/cm³
  • Elektrolytdichte bei mittlerem Laugenstand und geladener Zelle: 1,19g/cm³

Ergebnis Die Elektrolytdichte ist bei einem Saft-NiCd-Akku unabhängig vom Ladezustand und sollte auch bei einem älterem Akku die oben angegebene Dichte aufweisen.


Messungen der Elektrolytdichte in Abhängigkeit der Elektrolytstandes
Neuer Saft-Akku STM5-100 MRE Baujahr 2005

  • Elektrolytdichte bei unterem Laugenstand (Zelle ungeladen, Wasser bis 10mm (Reserve ca. 38ml) über Plattenoberkante verbraucht; Worst-Case-Scenario): 1,20g/cm³
  • Elektrolytdichte bei oberem Elektrolytstand (Zelle geladen ,Wasser aufgefüllt); nach ca.10 Ladungen) : 1,19g/cm³

Erklärung Durch die Messung der Elektrolytdichte bei den Elektrolytständen Min.+Max. soll untersucht werden, wie weit die Elektrolytdichte in der Zelle durch das von der Elektrolyse verbrauchten Wassers und der einer frisch bis Max.gefüllten Zelle schwankt. Bei der frisch nachgefüllten Zelle wurde dabei ein 10-maliger Lade/Entladezyklus vollzogen um eine gute Durchmischung des Elektrolyts mit dem Wasser zu bewirken.

Ergebnis Das durch Elektrolyse verbauchte wirkt sich nur gering auf die Laugendichte aus.


Messungen der Elektrolytreserve
Neuer Saft-Akku STM5-100 MRE Baujahr 2005

  • Elektrolytmenge bzw. Wassernachfüllmenge zwischen Plattenoberkante und nachgefüllter Zelle in [ml] (Zelle geladen, Wasser verbraucht): 170ml

Erklärung Durch die Messung soll die Menge des Wassers ermittelt werden, die benötigt wird um eine Zelle vom Elektrolytstand „Min.“ bis zum Elektrolytstand „Max.“ aufzufüllen. Dabei ist die Zelle geladen. Durch Umrechnung der Gesamtnachfüllmenge an Wasser eines Batteriesystemes lassen sich somit Rückschlüsse über die Nachfüllintervalle ziehen.

Ergebnis Da die Nachfüllmenge bei einer Zelle ca. 170ml beträgt (Im Saft-Manual sind 175ml angegeben), benötigt ein Block STM 5-100 175mlx 5 Zellen = 875ml dest. Wasser. Müsste zb. bei einem Citroen Saxo (der 20Blöcke besitzt) 17,5ltr. dest. Wasser aufgefüllt werden, so wären der Wartungsintervall zu kurz da keine Reserve mehr vorhanden ist. Hintergrund: Einzelne Zellen in den Blöcken können schon teilweise trocken sein, da nicht alle Zellen gleich viel oder gleich wenig Wasser verbrauchen. Das nachgefüllte dest. Wasser stellt somit nur ein Durchschnitt aller Zellen des Akkusatzes dar.

Aufbau des Nachfüllsystems

http://www.evdl.org/docs/stmuk.pdf

Seite 7 des Handbuchs bzw. Seite 10 des PDFs! Abbildung 1. Beschreibung auf Seite 6. Das Nachfüllwasser tritt am Zulaufstutzen 3 ein und verläßt den Block am Stutzen 4. Sehr wichtig ist die Kappe 2, die dafür sorgt, dass kein Wasser in die Zelle eintritt, wenn kein Knallgas durch den Entlüftungsschacht 5 aus der Zelle entweichen kann. Schacht 5 reguliert also den Elektrolytstand. Die beiden rechten Zellen sind also gefüllt, das Nachfüllwasser fließt zu den drei linken Zellen weiter, die dritte Zelle wird gerade durch den Nachfüllschacht 7 aufgefüllt. Die vierte und fünfte Zelle von rechts befinden sich noch in der Adventszeit und warten auf das Eintreffen des Nachfüllwassers (leichte graue Tönung in der Abbildung).

Jetzt eine Warnung: Ist der Abstand zwischen den Nachfüllzeitintervallen zu kurz, kann durch mir noch nicht ganz erklärliche Effekte Lauge aus den Zellen weggespült werden. Diesen Effekt hatte ich eindeutig beobachtet, und zwar trat sehr konzentrierte Lauge am Ablaufschlauch aus. Möglicherweise hatte ich nicht lange genug nach dem Volladen gewartet, bis alle Knallgasblasen die Zellen verlassen hatten. Die „Platten“ (es sind Folien) gasen noch eine gute Zeit nach und können den Flüssigkeitsstand anheben. Wer also seine Zellen, wie ich es tue, meist nicht 140%ig vollädt, sollte nicht zu häufig und nicht unmittelbar nach dem Laden auffüllen. Selbstverständlich MUSS vor dem Nachfüllen eine Volladung mit der 40%igen Überladung durchgeführt werden. Bei meinem ersten Auffüllen fehlten fast 8 Liter und es trat keinerlei Lauge aus, wie ich mit dem Ohmmeter bei der Vergleichsmessung mit Leitungswasser von etwa 1 Millisiemens/cm = 1 kOhmcm feststellte. Bei meinem zu kurz danach erfolgten Nachfüllen bemerkte ich jedoch, dass die abtropfende Flüssigkeit den Asphaltboden leicht verfärbte und sich anders verhielt als das umgebende Wasser. Die konzentrierte Lauge greift die Haut an und verändert Papier leicht gelblich.

Siehe auch

Links

nicd-saft.txt · Zuletzt geändert: 2009/02/19 15:36 (Externe Bearbeitung)