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CityEl / Mini-El Lenkung

Verändert aus http://www.ralfwagner.de/mini.htm → Technik El → Lenkung

Funktionsbeschreibung

Die Lenkung im City-El erfolgt über eine Lenkspindel, die den Längenausgleich beim Öffnen der Haube bewältigt. Über ein Kardangelenk wird die Lenkbewegung auf ein Kegelzahnrad übertragen. In dem schwarzem „Dom“ sitzt ein viertel Tellerzahnrad direkt auf der Gabel, auf diesem läuft das Kegelzahnrad.

Probleme

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Lenkspiel

Ein Problem das auftauchen kann, ist Spiel in der Lenkung. Wie auch bei anderen Fahrzeugen sollte man das Lenkrad nicht mehr als zwei Finger breit bewegen können, bei fixiertem Vorderrad. Zuerst sollte man das Spiel in der Lenkspindel kontrollieren (Lenkrad gegen Ende der Lenkspindel), das Spiel dort ist allerdings recht schwer festzustellen. Ist Spiel vorhanden muß die komplette Lenkspindel (beide Teile) ausgetauscht werden. Sehr oft tritt das Spiel im Bereich des Kardangelenks auf. Der Kunststoff im Gelenk ist ausgeschlagen (oder gerissen: großes Spiel!) oder die Öffnungen zur Aufnahme der zwei Schrauben mit den selbstsichernden Muttern sind ausgeschlagen. Auch hier hilft nur Austausch, der betroffenen Teile.

Als weitere Möglichkeit bleibt noch das Spiel zwischen Kegelzahnrad und Tellerzahnrad. Dieses Spiel läßt sich justieren. Die drei Schrauben welche die Kegelradeinheit im Dom halten können gelöst werden - die ganze Einheit läßt sich dann in den Langlöchern verdrehen. Mit dieser Drehung hebt und senkt sich das Kegelzahnrad auf dem Tellerzahnrad. Diese Einstellung muß im unbelasteten Zustand (City-El angehoben) durchgeführt werden. Die Praxis zeigt jedoch, daß das Lenkspiel dann im belasteten Zustand zu knapp ist. Hier ist Feinfühligkeit angesagt. Die Justage hier muß sehr sorgfältig durchgeführt werden. Im Extremfall sitzt das Kegelzahnrad so hoch, daß es nicht mehr auf dem Tellerzahnrad greift: Das Lenkrad dreht durch.

Weitere Tips: Die Gewinde im Dom zur Befestigung der Kegelzahnradlagerung sind recht weich, von innen sind Bleche angeheftet, also Vorsicht beim Anziehen der Schrauben!

Etwas Spiel kann auch entstehen wenn die Lager der vorderen kleinen Schwinge ausgeschlagen sind, dies macht sich meistens durch quietschen beim Einfedern bemerkbar.

Eine weitere Möglichkeit ist die Verbindung von Kegelzahnrad und Welle. Die Welle scheint ganz leicht konisch und besitzt zwei Abflachungen, das Kegelzahnrad ist mit einer zentralen Schraube (M5 8.8 mit Sechskantkopf) befestigt. Diese Schraube kann sich lösen, komplett herausfallen und das Kegelzahnrad kann nach vorne rutschen. Bei normaler Einbaulage kann das Kegelzahnrad nicht herausfallen. Das Spiel kann aber recht groß werden und führt zu hartem Klappern. Bevor man die Schraube festzieht sollte man das Gewinde reinigen. Falls es beschädigt ist, kann man eine längere Schraube gleicher Qualität verwenden. Die Schraube kann mit Loctite gesichert werden. Wie man sie dann wieder losbekommt? Deshalb sollte vor diesem „endgültigen“ Schritt die Lagerung des Kegelzahnrads zerlegt, gereinigt, gefettet und ordentlich zusammengesetzt werden. KEINE GEWÄHR!

Lenkung schwergängig

aus Forum verändert übernommen: http://forum.myphorum.de/read.php?f=363&i=14459&t=14459

Alle Jahre wieder …. wenn es kalt wurde, ging die Lenkung meines El zunehmend schwerer. Das war schon letztes Jahr so. Diverse Tricks wie das Einspritzen von Kriechöl in einen ominösen Rohrniet und danach wildes Hin- und Herlenken hatten leider keinen Erfolg gebracht… Dann kam vor einiger Zeit dazu, dass mein Vorderrad auf gerader Strecke anfing, hin- und herzuschlackern. Offensichtlich war das Kardangelenk ausgeschlagen. (→Vielleicht auch aufgrund der festsitzenden oberen Lenkeinheit?!)

Diese Woche stand mein El an einem Abend einige Stunden an einem Bahnhof und ich bin spät nachts noch heim gefahren. Es war recht kalt - knapp über 0° und das El liess sich fast nicht mehr lenken. Dies war so kein haltbarer Zustand mehr. Also habe ich mich am Freitag im Forum schlau gemacht und anhand einer älteren Beschreibung von Georg Schumacher (→ danke, Georg!) am Freitag Nachmittag meinen Lenkstrang zerlegt.

Hupendose abgehebelt, Lenkrad abmontiert.

Hier sind zwei Dinge zu beachten: Die Methode das Lenkrad, wie im Werkstatthandbuch beschrieben, durch heftiges Reißen „von Hand“ abzunehmen funktioniert oft nicht. Ein billiger Dreiarmabzieher vom Polen- oder Baumarkt hilft da weiter. Es ist besser die Stellung des Lenkrads zur Lenksäule (Feinverzahnung) zu kennzeichnen. Man muß dann nach dem Zusammenbau nicht mühsam durch Probieren die richtige Stelle suchen, an der das Lenkrad bei Geradeausfahrt gerade steht.

Kardangelenk entfernt,

Wenns noch OK ist kann mans auch an der unteren Lenksäule hängen lassen. Aber es ist wichtig, daß man die untere Lenksäule wieder so an das Lenkritzel baut, wie man sie rausgenommen hat. Markieren mit TippEx funktioniert ganz gut.

Blinkereinheit gelockert, obere Lenkeinheit vom Angelrahmen geschraubt, dann noch einen Kabelbinder durchgezwickt - und man hält die obere Lenkeinheit in Händen.

Die Lagerung ist sehr einfach realisiert - ein Alurohr läuft in einer Kunststoff-Führung. Diese „Lagerung“ war mit schwarzem, verharztem Fett „geschmiert“ oder vielmehr verklebt. Ich konnte das Rohr fast nicht von Hand in der Halterung drehen! Habe alles sauber gereinigt und frisch eingefettet.

Zum Reinigen muß die Welle aus dem Plaste-Lager raus. Es ist besser, wenn man eine Seegerringzange hat, damit die Sicherungsringe nicht verbogen werden. Bei alten Els haben die Nuten Grate und/oder sind verbreitert (beim Author unten 5,5mm!). Die Grate schnitzt man am Besten mit dem Taschenmesser weg, dann geht die Welle leichter durch die Lagerung.

Alle Teile in umgekehrter Reihenfolge wieder eingebaut, neues Kardangelenk rein - fertig!

Die vorhandenen Scheiben, die das Längsspiel der Welle begrenzen, müssen wieder so eingebaut werden wie sie rausgenommen wurden. Zur Schmierung darf nicht „irgendein Fett“ verwendet werden, sonst verharzt das wieder. Silikonfett (wird für Wasserhähne verwendet) könnte funktionieren. Wichtig ist, daß man einen Kabelbinder zur Befestigung des Lenkstockschalter-Kabelstrangs (Blinker, Fernlicht, Wischer, Hupe) durch die Ösen des Plastiklagers zieht, bevor man die Einheit wieder in den Schalter schiebt und an den Angelrahmen schraubt. Zusammenfummeln geht gerade so, aber Einfädeln ist in eingebautem Zustand wahrscheinlich unmöglich. Als nächstes muß das Lenkrad drauf. Dabei die Markierung (s.o.) beachten und den Stift für die Blinkerrückstellung in das Loch der Lenkradnabe einfädeln. Lenkrad festziehen. (Lt. Eltrans/DK mit 20Nm, das ist weniger als der Wert für eine „normale“ M8er-Schraube!) Erst jetzt kann man den Lenkstockschalter an das Lenkrad heranschieben, zum Armaturenbrett passend verdrehen und die Klemmschraube (SW8) festziehen. Wenn man den Schalter nicht Richtung Lenkrad schiebt, funktioniert die Hupe hinterher nicht.

Der zeitliche Aufwand betrug ca. 2 h, nun lenkt sich das El wie neu! Die Lenkung sucht sich aus der Kurve heraus selbst die Neutralstellung - eben so, wie man das von einem „normalen“ Auto kennt…. So macht das Fahren auch bei niedrigen Temperaturen wieder Spaß!

Lenkspiel bei ausgeschlagener Lenksäule beseitigen

Aus folgendem Threat übernommen: http://forum.mysnip.de/read.php?363,285825,286248#msg-286248

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Wenn die Vierkant-Lenksäule ausgeschlagen und das Spiel zwischen diesen beiden Rohren zu groß ist, spürt man während der Geradeausfahrt starke Vibrationen. Diese lassen sich beseitigen, wenn man das Spiel sozusagen auffüllt.

Walter Humpel hat dieses Problem so gelöst:

„…Das Messband eines kleinen Rollmeters etwa 20cm zwischen Vierkant und Alurohr einschieben. Umbiegen und am Rohr mit Rohrschelle oder Kabelbinder fixieren. Wenn das Ding beim Umbiegen bricht halt eine Blindniete oder Schraube verwenden. Das Metallmessband ist gewölbt, so das eine dauernde Federspannung zwischen Vierkant und Alurohr besteht…“

Kjeld Holm hat diese Variante vorgestellt:

“Made on my 1998 Cityel and after that the ride was with nice and smooth SteeringWheel: 1. Get a 12,7mm wide Steel Mesurement-tape
1.1 Dismount the Square-tube steering rod from the Cityel, by removing only one 6mm screw/nut.
1.2 Remove the grease from the outer 50mm of the tube, save it for later
1.3 Make 2 saw-cuts in the Square-tube steering rod
The white tape is showing where the alutube is reacing to, fully extracted.”

„Nach diesem Umbau an meinem 1998er Cityel ging die Lenkung sehr leicht und weich:
1. Nehme einen schmalen Rollmeter (12,7 mm)
1.1 Entferne die Verschraubung der Lenksäule am Kardangelenk und ziehe dann das untere Teil der Lenksäule heraus
1.2 Befreie das obere Ende dieses Vierkantrohres von Fett. Das Fett kann nachher eventuell noch einmal verwendet werden
1.3 Säge nun mit einer Stahlsäge zwei Kerben in das Rohr.
Das weiße Klebeband zeigt an, wie weit sich das Alurohr bei geöffneter Haube ausfahren lässt.“

cityel-lenkung-klappert0.jpg


2. Make the saw-cuts V-shaped and Deburr with a Metalfile

„2. Bearbeite die Kerben nun mit einer Metallfeile zu V-Ausschnitten und entgrade die Kanten.“




cityel-lenkung-klappert1.jpg

3. Cut a 50mm piece off the Steel Mesurement-tape
3.1 Cut the corners
3.2 Deburr the corners of the Steel Mesurement-tape(redmarked) with a Metalfile

„3. Schneide vom Rollmeter einen 50mm-Streifen ab.
3.1 Schneide die Ecken ab und entgrade auch hier die Kanten.“


cityel-lenkung-klappert2.jpg

4. Put the ends of the Steel Mesurement-tape int the saw-cuts
4.1 Put the grease back on the tube and the Steel Mesurement-tape

„4. Stecke nun die Enden des Messbandstreifens in die Kerben
4.2 Schmiere das Vierkantrohr wieder ordentlich mit Fett ein, ebenso den Streifen“



cityel-lenkung-klappert3.jpg

5. Mount the Square-tube steering rod in the Cityel again, with the 6mm screw/nut.

„5. Montiere nun das Vierkantrohr in die Lenksäule und verschraube es wieder mit dem Kardangelenk.“





Enjoy your smooth nice ride

Vielen Dank an Christian, Walter und Kjeld für ihre tollen Tips!


Anmerkung

Die Streifen rutschen (zumindestens bei mir) mit der Zeit raus. Habe aus meiner Lehrzeit noch ein Flussmittel, (weiß leider nicht die Marke/Bezugsquelle, wenn jemand es kennt, bitte eintragen) mit dem man, mit normalem Elektroniklötzinn auf Eisen löten kann (80W-Lötkolben und etwas Gedult). Die Enden der Streifen die in die Sägeschlitze des Vierkantrohres gesteckt werden, wurden blank geschliffen und anschließend unter zur Hilfenahme des Flussmittels im Schlitz verlötet. Das Lötzinn ist weich und schleift an den Stellen wo es stört ab, verhindert aber das sich der Streifen wieder lösen kann. Sollte der Streifen verschlissen sein, heiß machen, alten Streifen mit Spitzzange herausziehen, neuen rein.

[El-ektriker]

Tip:

Defekte an der Lenkung entstehen wenn versucht wird, bei offener Haube am Lenkrad zu drehen. Insbesondere bei Ausstellungen kommt dies immer wieder vor. Die Leute stellen sich in's El und drehen mit Gewalt am Lenkrad. Der Defekt tritt dann an der horizontalen Gabel des Kardangelenks auf, welche ausgetauscht werden muß.

Links

Weiter Beschreibung eines Besitzers: http://www.nadanet.de/mini_el_city

cityel_lenkung.txt · Zuletzt geändert: 2010/09/14 22:15 von el-ektriker