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Kapazität

Die Kapazität von Akkus wird im allgemeinen in Ah (Amperstunden) angegeben. Die Angabe in kWh ist weniger üblich. Die Spannung sinkt bei zunehmender Entladung, daher kann man nicht einfach Ah mal Nennspannung rechnen.

Ah-Kapazität

Strom mal Zeit. Beides läßt sich messen, und es gibt auch eine Reihe von Ah-Zählern, die das Produkt direkt anzeigen.

kWh-Kapazität

Spannung * Strom * Zeit. Spannung und Strom bleiben währen der Entladezeit beim Fahrzeug nicht konstant. Nicht ganz leicht zu messen.

Die Kapazität unterscheidet sich nach Entladezeit bzw. Höhe des Stromes. Die Angabe der Nennkapazität erfolgt üblicherweise bei genau definierten Bedingungen, d.h. Strömen, Temperaturen etc..

Nennkapazität

Die Nennkapazität gibt an wieviel Energie der Batterie bei einer definierten Entladedauer entnommen werden kann. Gemessen wird in Amperestunden [Ah] mit einem Bezug auf eine Entladedauer, angegeben in Stunden Cx, also für x Stunden. Übliche Angaben sind z.B.: C100: Entladung in 100 Stunden, üblich für Solarakkus C20: Entladung in 20 Stunden, üblich für Starterakkus C5: Entladung in 5 Stunden C2: Entladung in 2 Stunden, üblich für Traktionsakkus C1: Entladung in 1 Stunde, ebenfalls für Traktion oder für USV Anlagen 2C: Entladung in 1/2 Stunde, z.B. bei USV Anlagen 10C: Entladung in 6 Minuten (1/10 Stunde), Spezialanwendungen u.s.w.

Entnehmbare Kapazität

Bei vielen Batterien ist die entnehmbare Kapazität vom Entladestrom d.h. von der Entladedauer abhängig. Generell unterscheiden sich auch die verschiedenen Technologien voneinander:

BleiAkkumulator sollten niemals voll- oder tiefentladen werden. Ein Rest von 20 oder noch mehr % sollte mindestens drin bleiben. Die entnehmbare Kapazität ist also nur rund 60, 70 oder 75 % von der Nennkapazität bei dem angegebenen Strom. Bei hohen Strömen kann einem Bleiakku generell weniger an Ah entnommen werden. Dieser Effekt wird auch Peukert Effekt genannt, da Peukert ihn als erster beschrieben hatte. Siehe auch zum Beitrag „Peukert Effekt“. Der Peukert Effekt hängt u.a. mit dem Innenwiderstand der Akkus und der „Trägheit“ der Batteriechemie zusammen. Die Kapzität von Bleiakkus ist bei Kälte scheinbar geringer, d.h. man bekommt weniger Ah raus, vor allem bei hohen Strömen. Mit sehr niedrigen Störmen geht es dann immer noch. Auch das hängt mit dem Innenwiderstand der Akkus zusammen.

Nickel-Cadmium-Akkus sollten zur Verhinderung des gefürchteten Memory-Effekts möglichst ganz, also zu 100% entladen werden. Die Nennkapazität entspricht also fast genau auch der entnehmbaren Kapazität.

Bei anderen Akku-Technologien sind die Kapazitäten in den Beiträgen der einzelnen AkkuTypen beschrieben.

Eine Entladedauer über 5 Stunden ist bei Elektrofahrzeugen sehr unrealistisch, da die meisten Fahrzeuge nach 1 bis 2 Stunden „leergefahren“ sind. Deshalb setzt sich auch die Angabe C1 oder C2 für Fahrzeugakkus immer mehr durch. D.h. die Kapazität ist angegeben für eine 1 oder 2 stündige Entladung.


Texte von R. Wagner, ergänzt durch R. Reichel

Siehe auch

Links

kapazitaet.txt · Zuletzt geändert: 2009/02/18 14:24 (Externe Bearbeitung)