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parallelwischer

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Twike-Umbau auf Parallel-Scheibenwischer

Die Beschreibung des Umbau's ist von Jan Dirk Elstermann (TW651). Fotos siehe unter http://www.elweb.de/coppermine/thumbnails.php?album=158.

Bezugsquellen und Artikelnummern: Bootsausrüster Gründl in Hamburg, http://www.gruendl.de/

  • GK-AL78322 Wischermotor 12V Heavy Duty Typ2
  • GK-W164236 Rocca Parallel-Wischerarm 5/8 480mm - 610mm
  • GK-W164309 Rocca Wischerblatt, Edelstahl, Länge 559mm

Gesamtbruttobetrag Oktober 2008: 131,35 Euro

Ähnliches gibt es auch bei anderen Ausrüstern, wie SVB http://www.svb.de/ oder A.W.Niemeyer http://www.awn-shop.de/

Nach der Demontage des alten Wischers muß das Aludurchführungsrohr ausgebaut werden. Da mit Sikaflex eingeklebt, muß das gute Stück spanabtragend mit einer verstellbaren Reibahle vernichtet werden. Ausbohren könnte vielleicht auch gehen, aber mit der Reibahle hat man viel mehr Gefühl, denn man will ja das Loch gerade eben so groß machen, daß das neue Rohr hineinpaßt. Vielleicht habt Ihr auch Glück und die Welle vom neuen Wischermotor paßt - ich weiß nämlich nicht, ob der Wellendurchmesser aller Twikewischermotoren immer dergleiche war. Der neue hat 5/8„ - und das ist kein exotisches Maß. Als nächstes muß man ein Ersatzrohr mit passendem (größerem) Innendurchmesser haben. Ich hatte Glück und in meiner Grabbelkiste noch ein passendes Stück gefunden - notfalls muß man sich das Rohrstückchen drehen lassen, oder mit der Reibahle ausreiben- man ist ja in Übung. Auf Restwandstärke achten! Das neue Durchführungsrohr habe ich mit Sikaflex eingeklebt und 24 Stunden trocknen lassen. Der Motor baut am Getriebe etwas breiter als der Originalmotor, und zwar nur zur linken Fahrzeugseite hin. Deswegen muß man an der Karrosseriesicke mit einem scharfe Messer den Bogen nach links etwas vergrößern. Die Gummidichtung paßt anschließend wieder wie angegossen, wenn man die Originalbogenradien in etwa einhält. Der Motor wird am oberen Gehäuseende mit einer zusätzlichen Schraube am Scheibenrahmen festgeschraubt.

www.elweb.de_coppermine_albums_userpics_10021_bohrung_und_ausschnitt.jpg www.elweb.de_coppermine_albums_userpics_10021_neuer_motor.jpg www.elweb.de_coppermine_albums_userpics_10021_imga0495.jpg

Der schwierigste Teil ist die Mittenabschaltung, bei der ich auch die Anfertigung einer neuen Steuerscheibe aus 1mm oder 1,5mmm Kupferblech empfehle. Ich gebe gerne zu, als ich alles auseinander hatte, alle Bauteile einzeln vor mir liegend, hatte ich schon für eine halbe Stunde oder so das Gefühl, mich übernommen zu haben. Die vier verschiedenen möglichen Wischwinkel in Kombination mit diversen Hebel- und Kreisgeometrischen Folgen und noch dazu der gewünschte Umbau auf Mittenabschaltung war schwer zu durchschauen. Ich kann Euch nur empfehlen, den Wischwinkel auf 100° einzustellen; ich habe mit allen vier Winkeln herumexperimentiert, 120° ist zu viel (der Wischerarm setzt auf der Schiebe auf, und das Wischerblatt „verhakt“ sich quasi hinter der Krümmung der Frontscheibe); 110° funktioniert fast, aber der Motor schwächelt, weil auch hier das Wischerblatt sich verhakt - ich hoffe, Ihr versteht was ich damit meine. 80° funktioniert tadellos, aber der Wischbereich könnte größer sein. Bleibt 100° als Optimum. Damit habt Ihr schon mal eine große unbekannte weniger und Ihr könnt den Hebel in dem Loch für 100° (ist auf der Stahlscheibe eingraviert) arretieren.

Der neue Motor hat eine umschaltbare re-li-Abschaltung (KEINE Mittenabschaltung). Aber man kann ihn auch für eine Mittenabschaltung umfunktionieren. Wichtig ist, daß der Motor beim Zusammenbau in Endabschaltung steht, sonst stimmt die ganze Geometrie nicht. Ebenso wichtig ist, daß der Wischerarm auf dem Scheibrahmen in Mitte steht. Und jetzt nehmt Ihr das weiße Kunstoffzahnrad, die Kupfersteuerscheibe und die Stahlscheibe mit den Winkellöchern nebst Hebel und drückt sie so auf die Welle, daß der Hebel am anderen Ende auf die Antriebswelle paßt. Wenn dann Wischwinkel und Endabschaltung passen, könnt Ihr die vier Bauteile miteinander verschrauben und endmontieren (Gut, daß ich keine technischen Bauanleitungen schreiben muß, weil ich wie Ihr gerade merkt das nicht kann). Es ist nur mit Worten einfach schwierig zu erklären, tut mir leid, aber da Ihr ja technisches Verständnis habt und wenn die Teile dann so vor Euch liegen ist das kein Hexenwerk mehr. Ein genaues Einstellen der Mittenstellung kann dann über die Feinverzahnung der Wischerwelle erfolgen. Den Wischerarm einfach mittig zu montieren funktioniert übrigens nicht.

Bilder aus Elweb Bilderdatenbank: http://www.elweb.de/coppermine/index.php

www.elweb.de_coppermine_albums_userpics_10021_steuerscheibe_alt_und_neu.jpg www.elweb.de_coppermine_albums_userpics_10021_wischbereich2.jpg www.elweb.de_coppermine_albums_userpics_10021_wischbereich1.jpg www.elweb.de_coppermine_albums_userpics_10021_wischbereich3.jpg

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Ich habe allerdings auch die Kupfer-Steuerscheibe für die Abschaltung neu angefertigt, auch weil die mitgelieferte ein sehr großzügig bemessenes Segment für die Abschaltung hat, d.h. man muß relativ lang auf den Wischerschalter tippen, bis er von selbst weiterläuft. Auf dem mitgesendeten Bild sieht man rechts im Bild deutlich das viel kleinere Segment der neuen Scheibe. Am Kunststoffzahnrad muß man zwecks planer Auflage einen Steg wegfräsen. Die Stahlscheibe mit der Winkellochung liegt unter dem Zahnrad.

Die Länge des Parallelwischerarmes läßt sich zwischen 480 mm und 610 mm einstellen (je nach Körpergröße). Auch über die Länge des Wischerblattes kann man noch einiges auf die Körpergröße einstellen. Wobei gilt: Je kürzer das Blatt desto kleiner die Wischfläche - logisch!

Die untere Aufnahme des Parallelarmes habe ich nach gewissenhafter Reinigung der Scheibe mit Sikaflex aufgeklebt. Zusätzliches Verschrauben wäre sicher noch besser - aber wie und wo? Hier muß man sehr genau den rechten Winkel zum Wischerblatt und zur Scheibenmitte einmessen, weil der Parallelarm sonst nicht perfekt parallele Bewegungen macht. Nach einem regenreichen Winterhalbjahr hält die Verklebung bei mir aber nach wie vor bombenfest. (Vielleicht könnte man hier zur weiteren Verbesserung evtl. einen Winkel an den Scheibenrahmen anschrauben).

Für die Scheibenwaschanlage muß man schlußendlich noch den vorhandenen Schlauch durch einen längeren ersetzen und dann kann der Regen kommen - und plötzlich sieht man, was alles auf der Straße bei Regen los ist . . .

Beschreibung von: Jan Dirk Elstermann, TW651

Siehe auch

Links

parallelwischer.txt · Zuletzt geändert: 2009/08/02 16:37 (Externe Bearbeitung)